Unternehmensnachfolge im Hotel- und Gaststättengewerbe

Personalien

 

Für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge bedarf es einer guten Vorbereitung sowie Zeit und Geduld. Dies gilt für extern wie auch intern: Denn auch dann wenn schon ein „Nachfolger parat steht“ heißt es Fingerspitzengefühl und Professionalität anzuwenden: Schon früh sollte man damit beginnen den Nachwuchs an das Unternehmen heranzuführen.

Eine erstklassige Ausbildung der Junioren, sowie praktische Erfahrungen nach der Ausbildung bei Wettbewerbsbetrieben sind in jedem Fall mehr wert als ein späteres Erbe.
Welche Verantwortungsbereiche kann der / die Nachfolger/in übernehmen um Verantwortung zu „lernen“. Fehler zulassen, fordern und fördern des Nachwuchses sind nötig, damit diese den Betrieb „sexy“ finden. Eventuell kann der Senior über eine Beiratstätigkeit nach der eigenen aktiven Zeit den Nachfolgern – egal ob extern oder intern - mit Rat und Tat zur Seite stehen und sich auch gewisse Kontrollrechte erhalten. Die Verantwortung für das operative Geschäft muss aber auch tatsächlich abgegeben werden.

5 Schritte für eine erfolgreiche Übergabe des Lebenswerkes:

1. Fitnesskur für Ihr Unternehmen: zunehmend standardisierte Betreiberkonzepte sowohl in der Hotellerie als auch im Systemgastronomiebereich erfordern ein hohes Maß an Kreativität, Organisationstalent und auch Kostendisziplin für den inhabergeführten Hotel- und Gaststättenbetrieb. Der Wettbewerbsdruck steigt deutlich.
Auch die Digitalisierung führt zu einem zunehmenden Wettbewerbs- und Preisdruck, denn mittlerweile werden über 70 % aller Hotelbuchungen online und mobil getätigt. Bewertungs- und Preisvergleichsportale spielen eine zunehmend größere Rolle.

2. Stimmt die Bilanz?: Viele Bilanzpositionen sind u.U. nicht an interessierte Käufer vermittelbar. Es bedarf der Bereinigung und damit schnell 1-2 Jahresabschlüsse Zeit. Als Beispiel seien nur Pensionszusagen erwähnt, Solche Zusagen aus der Vergangenheit werden von Käufern in der Regel nicht anerkannt. Allein dieses Thema erfordert schon mehrere Jahre der Vorbereitung. Nicht betriebsnotwendiges Vermögen, häufig aus privaten Gründen angeschafft, sollte ebenso rechtzeitig aus dem Betrieb entnommen werden.

3. Ein motiviertes Mitarbeiterteam ist Grundvoraussetzung:
Unattraktive Arbeitszeiten am Wochenende, in den Abendstunden und in den Ferienzeiten allein sind eine große Herausforderung bei der Suche nach qualifiziertem und motiviertem Personal.
Selbstständigkeit im inhabergeführten Hotellerie und Gastgewerbe bedeutet nicht umsonst „selbst“ und „ständig“.

4. Vorsorge für den nächsten Lebensabschnitt: Zu hohe Erwartungen beim Kaufpreis führen schnell dazu, das zu übergebende Betriebe nicht verkauft werden können. Wenn der Betrieb und der erwartete Erlös aus einem möglichen Verkauf die einzige Altersvorsorge für die Inhaber darstellt, kann es daher schnell problematisch werden. Rechtzeitige Vorsorge ist nötig um nicht allein von einem möglichen Verkaufserlös abhängig zu sein.

5. Ohne professionelle Unterstützung ist Nachfolge kaum zu leisten: neben dem eigentlichen Tagesgeschäft einen geordneten Nachfolgeprozess zu organisieren ist meist schwer zu organisieren. Steuer- und Rechtsberater sowie erfahrene Nachfolgespezialisten kennen die Antworten auf die wichtigsten Fragen:
- Was ist mein Unternehmen wert?
- Wie gehe ich mit vertraulichen Daten um? Wo finde ich einen Nachfolger?
Und und und.....

Die vielleicht wichtigste Entscheidung im Berufsleben, eine erfolgversprechende Unternehmensnachfolge, lässt sich nicht nebenbei organisieren. Es geht hier um die Zukunft der eigenen Mitarbeiter, den Erhalt eines Traditionsbetriebes, häufig um die Altersvorsorge der Abgebenden, aber auch um die Zukunft der neuen Generation.

Dann kann es auch in Zukunft heißen: „Herzlich Willkommen in unserem Haus?“


 

Über den Autor: Klaus Christian Knuffmann ist Partner von K.E.R.N.- Die Nachfolgespezialisten und Inhaber des rechtlich selbständigen Standortes Rheinland - EUREGIO / Düsseldorf - Krefeld. Der Experte für Unternehmensnachfolge im Mittelstand, Firmenkauf und Unternehmensverkauf, sowie familieninterne Nachfolgelösungen trat 1991 in vierter Generation in das familieneigene Handelsunternehmen ein.


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