So vielfältig die Hotellerie-Branche ist, so unterschiedlich sind auch die abzusichernden Risiken. Umso wichtiger ist ein ganzheitliches Versicherungskonzept.
Doch wie finden Hoteliers den passenden Schutz? Welche Versicherungen bieten sich an und warum? Worauf ist bei den Abschlüssen zu achten? All das haben wir in dem folgenden Leitfaden einmal ausführlich zusammengefasst. So verschaffen Sie sich einen Überblick über die wichtigsten Versicherungen in der Hotelbranche und erfahren, worauf Sie insbesondere zu achten haben.
Allgefahren-Sach- & Ertragsausfallversicherung
Was wird abgedeckt?
Die Sachversicherung sichert Hoteliers gegen Schäden an Gebäude, Inventar und Vorräten ab. Dabei umfasst sie die im Vertrag benannten Gefahren, wie z.B. Feuer, Leitungswasser oder Sturmschäden. Mit der Allgefahren-Sachversicherung können sich Hoteliers auch gegen „unbenannte Gefahren“ absichern.
Die Ertragsausfallversicherung schließt sich an die (Allgefahren-)Sachversicherung an. Sie greift, wenn es durch einen Sach-Schaden zu einer Betriebsschließung oder zu Ertragsausfällen kommt. Grundlage der Entschädigung sind der entgangene Gewinn und die fortlaufenden fixen Kosten.
Was ist zu beachten?
Grundlage der Absicherung in der (Allgefahren-)Sachversicherung ist die korrekte Angabe der Versicherungssumme, da es ansonsten im Schadenfall zu einer Unterversicherung kommen kann. Dies führt zu Kürzungen in der Schadenregulierung.
Die Versicherungssummen sollten den Neubauwerten oder den Anschaffungskosten für neue gleichwertige Gebäude und der Betriebseinrichtung entsprechen.
Sofern möglich, sollte ein Unterversicherungsverzicht vereinbart werden.
Betriebshaftpflichtversicherung
Was wird abgedeckt?
Die Betriebshaftpflichtversicherung ist ein Muss für jeden Hotelier – oder doch zumindest dringend zu empfehlen. Denn immerhin haftet der Gastwirt verschuldensunabhängig für Verlust, Zerstörung oder Beschädigung der Sachen, die ein Gast eingebracht hat. Liegt ein Verschulden des Hoteliers und/ oder seiner Mitarbeiter vor, ist die Haftung sogar unbeschränkt. Die Betriebshaftpflichtversicherung leistet bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden an Dritten.
Was ist zu beachten?
Die Betriebshaftpflichtversicherung sollte den Baustein Umwelthaftpflicht- und Umweltschadenversicherung beinhalten. Diese schützt vor den Ansprüchen Dritter, die aus Umweltschäden resultieren. Hierzu gehören unter anderem Schäden an Gewässern, Böden, Luft und anderen natürlichen Ressourcen. Die Versicherung deckt dabei die nicht nur die Kosten für die Schadensbeseitigung und Sanierung sondern auch die Haftung des Unternehmens für den entstandenen Schaden.
Zu den typischen Schadenbeispielen gehören beispielsweise Leckagen von Chemikalien oder Öl, die in Gewässer gelangen und die Umwelt sowie die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden können. Auch die versehentliche Freisetzung von Schadstoffen in die Luft oder ins Grundwasser kann zu erheblichen Umweltschäden führen.
Weitere wichtige Versicherungen für die Hotelbranche
Auch wenn die Prämien derzeit stetig steigen – eine Kfz-Haftpflichtversicherung
ist unverzichtbar für jedes Hotelfahrzeug. Die gesetzliche Pflichtversicherung haftet bei Personen- und Sachschäden, die der Fahrer mit dem Hotelfahrzeug verursacht – jedoch nicht bei Schäden am eigenen Hotelfahrzeug.
Ein weiteres Risiko für Hoteliers: Was ist, wenn Kundendaten gestohlen, gelöscht oder missbraucht werden? Wenn Hacker einen hohen finanziellen Schaden verursachen? Nicht nur dann brauchen Hoteliers eine Cyber- und Rechtsschutzversicherung. Da die Cyberversicherung flexibel gestaltet werden kann, ist sie auf die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten.
Dies ist vor allem für Hotels relevant, denn so vielfältig die Hotelleriebranche ist, so unterschiedlich sind auch die abzusichernden Risiken und Haftungen.
Bildquelle: LEUE & NILL GmbH + Co. KG
Was im Einzelnen abgedeckt ist und worauf Hoteliers achten müssen, finden Sie im ausführlichen Leitfaden. Verschiedene Leistungsbeispiele sorgen dabei immer wieder für einen lebensnahen Praxisbezug.
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