Vilotel Oberkochen: Den Sternen ganz nah

Hier Rezeption, da Bar. Sind nur wenige Gäste im Foyer des Vilotel, kann eine Person beide Bereiche bedienen. Foto: GEPLAN DESIGN / Arnulf Hettrich

Neubau/Sanierung

Wer im Vilotel nicht einschlafen kann, der muss nicht Schafe zählen. Ein Blick an die Zimmerdecke aus Sichtbeton ermöglicht einen ganz besonderen Zeitvertreib für alle, die auf mathematische Formeln und optische Gleichungen stehen. Mit Spezialtechnik wurden Gauß-Strahl und Regeln der Matrizenoptik an die Zimmerdecke gebracht. GEPLAN DESIGN als verantwortliches Innenarchitekturbüro hat mit einem Augenzwinkern einen Bogen geschlagen zum ganz besonderen Standort des neuen Stadthotels. Oberkochen in Baden-Württemberg ist Hotspot der optisch-elektronischen Industrie, Carl Zeiss und zahlreiche andere HighTech-Unternehmen sind hier Zuhause.

Multifunktionalität ist eine Spezialität von GEPLAN DESIGN. Mal Frühstückstisch, mal Co-Working-Zone: im „Wohnzimmer“ des Vilotel verschmelzen die Grenzen.

 „Der Impuls für ein neues Hotel kam von der Industrie“, sagt Hoteldirektorin Birgitt Mönch. Nun steht Geschäftsreisenden aus aller Welt ein adäquates Hotel zur Verfügung, das gestalterisch auf die ortsansässige Industrie Bezug nimmt. Mit 74 Gästezimmern, darunter zwei Penthouse- und zwei Longstay-Zimmer, sorgt das neue Vilotel für ausreichend Kapazität im wirtschaftlich boomenden Oberkochen. In bester Lage ist in knapp zweijähriger Bauzeit ein ästhetischer Baukörper entstanden, der zusammen mit dem Rathaus und dem Bürgersaal ein harmonisches Stadtbild prägendes Ensemble bildet.

Wertige Materialien prägen das Restaurant. 270 schallschutzwirksame Baffles an der Decke sorgen für eine angenehme Akustik.

Die Innenarchitekten von GEPLAN DESIGN entwickelten einen Hoteltypus, der Hightech-Themen elegant mit regionalen Bezügen verknüpft und ein angenehmes Zuhause auf Zeit verspricht. „Internationale Standards, regionale Wohlfühlatmosphäre“, so umschreibt Geplan-Chef Cord Glantz die Grundidee des Vilotel. Sechs Zimmertypen sind auf drei Geschosse verteilt und werden über ein natürlich belichtetes Treppenhaus und einen Aufzug erschlossen. Im zurückspringenden Penthouse befinden sich zwei großzügige Penthouse-Zimmer sowie der Fitness- und der Spa-Bereich, denen Terrassen zugeordnet sind. Eichenholz findet sich in sämtlichen Bereichen des Hotels und erinnert an die waldreichen Gebiete der Schwäbischen Alb.

Hell und Dunkel, hart und weich – es sind die Kontraste, die das Vilotel in Oberkochen spürbar machen. Einen Kontrast zur warmen Ästhetik des Eichenholzes bilden sichtbare Betonflächen an zahlreichen Stellen im Hotel. Ungewöhnlich für einen Hotelbetrieb ist, dass selbst in den Gästezimmern Beton sichtbar bleibt. Das hat neben optischen auch praktische Vorteile beim Betrieb. Zu den günstigen Entstehungskosten wird der Aufwand für Schönheitsreparaturen praktisch auf Null gedrückt. Die individuelle Struktur des Sichtbetons sorgt gleichzeitig für lebendige Oberflächen und macht selbst Zimmerdecken zu einem Hingucker.

Klar gegliedert ist der Buffetbereich. Auch außerhalb der Frühstückszeiten zeigt sich die Einrichtung wohnlich. Wohnzimmer-Feeling eben.

Hell und Dunkel, hart und weich – ist auch in den Etagenfluren sichtbar. Auf sehr klare und moderne Art und Weise wurde die Themenbereich Kamera und Objektiv neu interpretiert. Die asymmetrische Aufteilung der Wandgrafiken inklusive Einbindung der Zimmernummern nimmt Bezug auf das Thema Optik und seine Symbolik - eine Hommage an den Standort mit seiner optisch-elektronischen Industrie.

Sechs Zimmertypen sind auf drei Geschossen verteilt, darunter zwei großzügige Penthouse-Zimmer.

Neue Kühltechnik – Erstmalige Anwendung in einem Hotel
Eine gut durchdachte Wasch-/Schreibtischkombination sorgt in den Einzelzimmern für eine optimale Raumnutzung, das Gästebad im Glaskubus, sorgt für ein weitläufiges Raumgefühl und führt Tageslicht in die gesamte Wohneinheit. Eine Besonderheit in den Hotelzimmern sind graphitfarbene Fliesen, die Bad und Schlafbereich verbinden. So wird eine Abgrenzung beider Bereiche aufgelöst, der Raum gewinnt an Großzügigkeit. Die Fliesenlösung bietet aber auch praktische Vorteile: sie ist eine stets saubere Sache bei reduziertem Reinigungsaufwand. Diese „sichtbare Hygiene“ wird von vielen internationalen Gästen geschätzt. Als Pendant zur coolen Fliese liegt im Schlafbereich ein Auflageteppich unter dem Bett. Eine behagliche Insel mit schalldämpfenden Eigenschaften.

Eine Besonderheit ist die Decke aus Sichtbeton. Mit Spezialtechnik wurden optisch-elektronische Formeln angebracht – eine Hommage an den Standort Oberkochen mit seiner optisch-elektronischen Industrie.

Bei Ausstattung und Möblierung sorgt eine klare Designlinie für Ordnung, die Beschränkung auf die Farben Schwarz, Grau und Blau bringt zusätzliche Ruhe in den Raum. In den Doppelzimmern sind abgetrennte Toiletten Standard. Aber auch hier gilt das Prinzip der offenen Bäder. Dieses innenarchitektonische Konzept sorgt für eine optimale Raumnutzung und macht den Raum nicht nur optisch größer. Es schafft eine lässige Raumatmosphäre ohne konventionelle Zwänge. Mit Boxspringbetten, 49 Zoll-TV und freiem WLAN setzen die Zimmer in Sachen Komfort und Technik hohe Standards. Eine weitere Besonderheit bietet das hinterleuchtete Betthaupt, das neben der Beleuchtung auch ein neuartiges Klimasystem integriert. Nach dem Prinzip der Schwerkraftkühlung strömt Raumluft durch einen passiven Kühlbalken und optimiert so die Raumtemperatur völlig zug- und geräuschlos. Diese neue Kühltechnik durch Graviventen kommt in Oberkochen erstmals in einem Hotel zum Einsatz.

Multifunktionale Rezeption
Der Investor hat großen Wert auf eine zukunftsweisende Konzeption gelegt, die vor allem auch ökologische Aspekte berücksichtigt. Erdsonden kühlen und beheizen das Gebäude, eine Ladestation für Elektroautos ist ebenso berücksichtigt wie ein mobiles Check-in Terminal, der das Smartphone als Zimmerschlüssel nutzt. Ein multifunktionaler Bereich beinhaltet Bar und Rezeptionstresen. In Nebenzeiten kann beides von einer einzigen Person betrieben werden. Das Restaurant, es offeriert regionale wie auch mediterrane Angebote, hat 54 Sitzplätzen und schließt sich räumlich an die Bar an. Nachts kann es durch mobile Wände abgetrennt werden. Auch hier im Bereich Bar, Foyer, Lobby und Restaurant sorgt eine klare Formensprache für aufgeräumte Gliederung und dafür, dass der Gast sich intuitiv zurecht findet. GEPLAN DESIGN-Projektleiterin Bärbel Schaich bringt es auf den Punkt: „Die Lobby ist Wohnzimmer, Bar und Workspace in einem“.

Ein kreisrunder Durchblick an der Decke des Spa-Bereichs simuliert den Blick ins All und in den Sternenhimmel.

Auch hier im öffentlichen Bereich blieben die Innenarchitekten von GEPLAN DESIGN ihrer Linie treu. Jung und frech liegen die Technik sowie die Versorgungsleitungen unter der Decke ganz selbstverständlich sichtbar offen. Dazu passend hängen 270 schallschutzwirksame Baffles, zylinderförmige Schallabsorber, von der Decke, die für eine angenehme Akustik sorgen. Und dazwischen immer wieder Deckenstrahler, die gerichtete Strahlen wie Sternenlicht auf die Gäste werfen. Der Himmel, die Weite des Alls – ein wunderbares Thema, das sich durch alle Bereiche des Hotels zieht.

Geplan Design: Spezialisten für effizienter Grundrisse
Grundrisse, die sich an den Bedürfnissen der Gäste orientieren und gleichzeitig die Arbeitsabläufe der Mitarbeiter optimieren, sind seit Jahren ein Spezialgebiet des Stuttgarter Innenarchitekturbüros GEPLAN DESIGN. „Es gibt im Hotellayout zwei elementare Aspekte, sagt Geplan-Chef Cord Glantz. „Erstens muss sich der Gast wohlfühlen und zurechtfinden, zweitens muss das Personal effizient und effektiv arbeiten können. Sind beide Vorgaben erfüllt, haben wir als Innenarchitekten unsere Aufgabe gelöst.“

Hört sich ganz einfach an. Aber neben Wirtschaftlichkeit und Wohlfühlfaktor darf auch die Positionierung am Markt kein Zufallsprodukt sein. Eine umfangreiche Marktanalyse ging deshalb der Planung voraus, die Segment und Kapazität eruierte. „Bewusst haben wir darauf verzichtet, uns einer internationalen Marke zu unterwerfen“, sagt Hotelchefin Birgitt Mönch: „Wir haben das Potenzial, das aus eigener Kraft zu schaffen“. Zusammen mit ihren 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern will sie ein sehr persönliches Verhältnis zu ihren Gästen aufbauen. Unter einem Markendach, so ihre Befürchtung, müssten persönliche wie regionale Besonderheiten zurückstecken.

Ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt der Wellness-Bereich in der vierten Etage, eine Kraftquelle für Leib und Seele.

Der Hochbau stammt von den Stuttgarter Architekten arch22 bogenrieder crumbach kugel. Die Planer haben einen zeitgemäßen, klaren Baukörper entwickelt, der das frühere Stadthotel am Standort ersetzt; bei der bisherigen Kapazität, der Ausstattung und baurechtlich hatte es deutliche Defizite gegeben. Maßstäblich und angemessen komplettiert der Neubau nun städtebaulich das Ensemble aus Rathauskubus und dem flachen Bürgersaal und fasst den Eugen-Bolz-Platz am nördlich angrenzenden Hang. Über diesen Platz wird der Hauptzugang barrierefrei erreicht. Direkte Versorgungsgänge im Splitlevel bieten die Option, den Bürgersaal vom Hotel auf beiden Ebenen rampenfrei zu bewirtschaften.

Das architektonische Konzept bringt Vorteile für Gast und für Betreiber. „Die sehr wirtschaftlichen Achsmaße und Geschosshöhen haben uns den Spielraum erschlossen, beim Ausbau in hochwertige Materialien zu investieren“, sagt Architekt Nikolai Kugel. Die Lochfassade etwa ist mit weißen HPL-Platten verkleidet, wobei die Fenster kontrastreich gerahmt sind. Ein Vordach zum Platz erzeugt ausreichend Schatten für die großzügige Restaurant-Terrasse.

Die quadratischen Panoramafenster gliedern die Lochfassade und bieten dem Hotelgast wundervolle Ausblicke auf Stadt und Natur. Diesen Punkt haben die Innenarchitekten von GEPLAN DESIGN in fast allen Zimmern gestalterisch eingefangen. Das Fenster hat einen Rahmen mit ausreichend Laibungstiefe bekommen, wodurch eine zusätzliche Sitzgelegenheit geschaffen werden konnte. Ein Lieblingsplatz, der zum Verweilen einlädt.

Ein herausragendes Beispiel für städtebauliche Erneuerung. Das neu erstellte Vilotel ist durch den Bürgersaal mit dem Rathausturm verbunden. Das aus den 1960er-Jahren stammende Rathaus wurde 2011 aufwändig saniert.

Wellness unterm Sternenzelt: Kraftquelle für Leib und Seele
Ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt der Wellness-Bereich in der vierten Etage, eine Kraftquelle für Leib und Seele. Die Sauna hat schwarze Seitenwände und weicht so vom gewohnten Standard ab. Die innenarchitektonische Gestaltung ist einzigartig und erinnert an einen Kokon. Ein kreisrunder Durchblick an der Decke simuliert den Blick ins All und in den Sternenhimmel. Ob mit oder ohne Formeln und optischen Gleichungen: im Vilotel ist der Gast den Sternen ganz nah.

Fotos: GEPLAN DESIGN / Arnulf Hettrich

 

Bauherr

InvestCo GbR Oberkochen

 

Betreiber

Vilotel GmbH

www.vilotel. de

Geschäftsführerin

Birgitt Mönch

 

Architekten

arch22 bogenrieder crumbach kugel

www.arch22.de

Interior Design

GEPLAN DESIGN, Stuttgart

www.geplan.de

HLS /ELT

ZWP Stuttgart

www.zwp.de

Lichtplanung

Uli Jetzt, Stuttgart

www.uli-jetzt.de

Energiekonzept

Transsolar Energietechnik GmbH

www. transsolar.com

 

Ausführung

Aufzug

ThyssenKrupp

www.thyssenkrupp.com

RLT-Anlagen

Lorcher Klimatechnik

www.lk-klima.de

Dämmung Technik

Schmolke Isolierungen

www.schmolke-isolierungen.de

Elektroinstallationen

ROM

www.rom-technik.de

Fassade Fenster Türen

Starz Metallbau

www.starz-metallbau.de

Fassade HPL hinterlüftet

AS Fassaden

www.as-fassaden.de

Fliesen

Von Au Gehrung Fliesen

www.meinefliese.de

Küche

Omega Sorg

www.omega-sorg.de

Innenausbau

d.ä.r.r. innenausbau

www.daerr-gmbh.de

Raumausstattung

Wohnen und Schlafen Kaufmann

www.kaufmann-oberkochen.de

Sauna

Klafs

www.klafs.de

Werbetechnik

Ipunkt Werbetechnik

www.ipunkt-werbetechnik.de

Kaffeemaschinen

WMF

www.wmf.de

Self Check-In Terminal

Ariane

www.ariane.com

 

Hersteller

Badaccessoires

ODF

www.odf.fr

Gravivent

TTC Timmler Technology

www.ttc-technology.eu

Betten

Fränkische Bettwarenfabrik

www.fbf-bedandmore.de

Stoff

JAB Anstoetz

www.jab.de

Stoff

Sahco Hesslein

www.sahco.com

Stuhl

KFF

www.kff.de

Stuhl

Ricardo Rivoli

www.hemsing-3dkonzept.de

Raumakustik-System

Baffles Caparol

www.caparol.de


Bilder: Spacer (Visualisierungen)

Neubau/Sanierung

Foto: Betterspace GmbH

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