Hotel Lindley Lindenberg

Foto: Steve Herud

Neubau/Sanierung

 

Lindleystraße 17, Frankfurt am Main. Ein großes Haus mit Gußeisen ummantelter Glasfassade streckt sich empor, das Schaufenster in eine neue Welt: Sauerkleepflücken im Kräuterraum, Plattenhören in der Guten Stube, Schnaps und Sellerie-Carbonara im Restaurant, ein schräges Akustikkonzert im Panoptikum, Lesen unter Obstbäumen, ofenfrische Sauerteigstullen aus der Bäckerei, Yogaschwitzen im Turnstudio, ein Glas Martini an der Bar im Fünften und Vögelbeobachten auf der Dachterrasse. Das alles wird ab sofort im Lindley Lindenberg, in Jogginghose und Schlappen, möglich sein.

Das Lindley Lindenberg ist das dritte Haus der Lindenberg Gruppe in Frankfurt am Main, geführt von Denise Omurca, Christian Velthuizen und Nils Jansen. Lindley Lindenberg setzt, wie schon die Konzepte zuvor, auf das Erlebnis der Gästegemeinschaft, in der Langzeitmieter und Übernachtungsgäste nicht nur die Zimmersuiten, sondern auch eine Vielzahl an Gemeinschaftsräumen bewohnen. “Wir sind weder ein klassisches Hotel noch eine Wohngemeinschaft – und doch beides zugleich”, erklärt Denise Omurca. Übernachtungsgäste sind genauso willkommen wie solche, die für Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre ein zweites Zuhause suchen und Bindung finden möchten.

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Foto: Steve Herud

Die 100 Gästezimmer des Hauses sind in ihrer räumlichen Größe auf ein Minimum beschränkt. Lindenberg sieht sich seit 2012 als Vorreiter des sogenannten Collaborative Living, bei dem Zugang eine größere Rolle als Besitz spielt. Je nach Wunsch und Vorhaben wählt der Gast einen Bereich der Nutzung aus und taucht in die Gemeinschaft ein. Lindenberg Häuser reflektieren damit den gesellschaftlichen Bedarf nach gemeinschaftlichem Wohnen und Arbeiten. Eine neue Wohnqualität mit Wir-Gefühl bei gleichzeitiger Möglichkeit zur Individualität, immer mit dem Anliegen des nachhaltigen Lebens und Unternehmens.
Die eigenen vier Wände dienen im Lindley vornehmlich zum ausgiebigen Schlafen, Duschen und Zurückziehen. Alles Weitere wird in den Gemeinschaftsräumen zugänglich gemacht. Die Qualität des Aufenthalts in den Zimmern wird nicht durch Größe, viel eher aber durch die Finesse der Ausstattung, feinfühliger Gestaltung und wertigen Materialien bestimmt. Die hohen Räume, ein bedachtes Farbkonzept und große Fenster sorgen zudem für ein angenehmes Raumgefühl.

Verweilt der Gast nicht in seinen eigenen vier Wänden, so steht ihm über sieben Etagen verteilt eine Vielzahl an Gemeinschaftsräumen und öffentlichen Bereichen zur Verfügung. Der kleine, wilde Garten: Eine Bepflanzung, die die jeweiligen Jahreszeitenwechsel zelebriert, Hügellandschaften, Holzterrassen und ein Wasserbecken bilden einen „verwunschenen“ Garten um das Haus herum. Ein Quitten-, Apfel- und Birnenbaum schlagen ihre Wurzeln und bieten Schattenplätze zum Verweilen.

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Foto: Steve Herud

Das Restaurant LEUCHTENDROTER im Erdgeschoss ist die kleine, verruchte Schwester des Restaurants SEVEN SWANS, geführt und kreiert von Chris Weinbeck, Denise Omurca und Sternekoch Ricky Saward. Hier wird morgens, mittags und abends derbdeftiges, verständliches, vegetarisches Opium fürs Volk aus ausschließlich regionalen Produkten serviert. An der dazugehörigen Weinbar findet man eine ausgeklügelt kuratierte Auswahl an Weinen und Schaumweinen. Angeschlossen an das Restaurant gibt es in der Bäckerei Ofenfrisches wie Sauerteigbrot, belegte Stullen, Croissants und hausgemachte Kuchen sowie Fair-Trade Kaffee von lokalen Partnern.

In der Bar Marmion im 5. Stock werden Klassiker der Barkultur ebenso in ihren ursprünglichen Versionen, wie auch in neuen Interpretationen hergestellt und serviert. Eine feinselektierte Auswahl an Weinen, Spirituosen & Cocktails werden in mondänem Ambiente angeboten. Betreiber der Bar sind Torsten Martini und Malwin Hiller. Anders als Restaurant, Bäckerei und Bar bleiben die weiteren Gemeinschaftsräume exklusiv den Hotelgästen vorbehalten und nur zu bestimmten Anlässen Externen zugänglich
Für die Architektur zeichnen sich Franken Architekten (Entwurfs- und Genehmigungsplanung), Exitecture (Ausführungsplanung und Bauleitung) und Studio ABERJA (Gesamtkonzeption Interieur) verantwortlich. Das Interieur- und Designkonzept des Lindley Lindenberg ist stilistisch durch einen imaginär fließenden Übergang des Art Nouveau auf Art Deco (1895 bis 1925) inspiriert. Ein fein abgestimmter Dualismus zwischen dem Dekorativ-Verspielten des Art Nouveau und der neuen Nüchternheit des Art Deco, überführt in das Hier und Jetzt. Materialien und Elemente werden aus dem Beginn der Moderne in den heutigen Kosmos transferiert und erleben eine Renaissance.

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Foto: Steve Herud

Der Entwurf von Franken Architekten schließt in Nord/Südrichtung eine halbe Blockseite zwischen Hanauer Landstraße und Lindleystraße und bildet im Süden einen losgelösten Solitär. Das Gebäude besteht aus einem siebengeschossigen riegelförmigen Baukörper geteilt in einen Zimmertrakt mit Lochfassade und die südseitig angesetzte „Wunderkiste“.

Im Erdgeschoss befinden sich, wie bei den meisten Hotels, öffentliche Nutzungen. Im Lindley entwickeln sich weitere teils doppelgeschossige Gemeinschaftsräume über die volle Gebäudehöhe überraschenderweise in die Vertikale. Diese „Wunderkiste“ differenziert sich vom Zimmertrakt durch eine vorgehängte Gusseisenfassade an den geschlossenen Seiten und öffnet sich im Süden zum Hafenbecken des Osthafens durch eine vollständige Verglasung.

Dieses Schaufenster macht die Gästegemeinschaft zum sichtbaren Teil der Stadtgesellschaft. Die Geschossdecken zeichnen die mit Splitleveln und Treppen verbundenen Raumabschnitte nach und betonen damit die vertikale Stapelung. Durch die Wunderkiste wird eine neue Typologie der Hotelarchitektur begründet, die perfekt zum innovativen Konzept der Gästegemeinschaft mit seiner Betonung der Gemeinschaftsräume passt. Die Materialwahl von Gusseisen, Putz und Klinker sowie die klassische Dreiteilung des Zimmertrakts in Sockel, Schaft und Dachabschluss referenzieren auf Gründerzeit-Industriearchitektur. Der Sockel wird durch bodentiefe Fenster betont, die eine Verbindung zum Garten herstellen. Geklinkerte Ornamentfelder und bodentiefe schlichte Holzfenster strukturieren den Mittelteil, den Dachabschluss bildet ein Gesims.

Die architektonische Gestaltung verbindet den Genius Loci des ehemaligen industriell geprägten Frankfurter Ostens mit der Jetztzeit und gibt der Gästegemeinschaft mit der Wunderkiste ein ikonisches Zeichen.

Als akzentuierendes Raumelement spielt Kunst im Lindley eine maßgebliche Rolle. Über 500 Positionen zeitgenössischer Künstler wurden im und größtenteils exklusiv für das Haus installiert. Grafische Arbeiten des Frankfurter Designbüros Pixelgarten, Werke junger Fotografen wie Marija Strajnic aus Belgrad, Roos Quakernaat aus Amsterdam, Nicolas Henry aus Paris, Lisa Diandra Krüger, Oliver Tamagnini und Simon Bolz aus Frankfurt, Lena C. Emery aus London, Gemälde von Dragan Bibin, Boris Lukic (Belgrad) und Dennis Rudolph (Berlin) sowie Papierskulpturen von Diana Beltran Herrera (London) zieren die Wände. Herzstück ist die Rube Goldberg Installation der Frankfurter Künstlerin Kathi Käppel im Panoptikum.


Bilder: Spacer (Visualisierungen)

Neubau/Sanierung

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