Die Energiewende aktiv vorantreiben und damit den Planeten schützen: Das funktioniert nur, wenn jeder Einzelne seinen Beitrag leistet. Das Hotel Fulda Mitte setzt neuerdings auf Solarenergie und hat das Dach seines Gebäudes mit einer großflächigen Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Eine von vielen Maßnahmen des Tagungshotels zu mehr Nachhaltigkeit.
Luftaufnahme: Sonnige Aussichten für das Hotel Fulda Mitte: Ab sofort versorgt eine rund 2.000 Quadratmeter große PV-Anlage das Innenstadthotel mit „homemade“ Solarstrom.
Drei Monate lang war das Zuhause des Hotel Fulda Mitte – das fünfeckige Gebäude an der Kreuzung Petersberger Straße/Lindenstraße – komplett eingerüstet. Jetzt haben Handwerker ihre Installationsarbeiten abgeschlossen und die neue Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Das technische Schmuckstück umfasst rund 2.000 Quadratmeter Dachfläche mit 872 Hochleistungsmodulen und liefert eine Leistung von 360 Kilowatt-Peak, was rund 330.000 Kilowattstunden pro Jahr entspricht. Die gewonnene Energie dient vorrangig dazu, das Tagungshotel mit 134 Zimmern und 13 Tagungsräumen mit sauberem Strom zu versorgen. Ein Display im Eingangsbereich des Hotels zeigt den Gästen an, wie viel Strom die PV-Anlage bereitstellt und wie viel Strom gebraucht wird.
Photovoltaik-Anlage als Investition in die Zukunft
Die Investitionssumme für das Großprojekt liegt bei rund einer halben Million Euro. „Durch die neue Anlage können wir rund ein Drittel unseres jährlichen Energiebedarfs selbst decken und damit fast 155 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen – das ist angesichts einer geplanten Laufzeit von 20 bis 25 Jahren schon beeindruckend!“, freut sich die Prokuristin und Direktorin Nicole Lingner. „Doch wir haben noch mehr vor: In Zukunft wollen wir weitere Zimmer mit unserem hauseigenen Strom klimatisieren, neue E-Lade-Stationen für Autos damit betreiben und so immer autarker und nachhaltiger werden. Aktuell speisen wir überschüssigen Solarstrom, der gerade nicht genutzt werden kann, ins öffentliche Netz ein und leisten damit einen Beitrag für die umweltfreundliche Energieversorgung.“
Starke Technologiepartner aus der Region
Technologiepartner für die Umsetzung der Anlage war die Firma KSE Energietechnik aus Eichenzell, einer der führenden Photovoltaik-Experten in Osthessen. Das aufwendige Gebäudegerüst hat die Firma WEMO-tec gestellt. KSE-Vertriebsleiter Wolfgang Hain sagt zum Projekt: „Von Anfang an bestand von Seiten des Hotels – von Investorenseite, der Hotelleitung und den betreuenden Architekten – eine hohe Akzeptanz zur Umsetzung der PV-Anlage. Bei den baulichen Besonderheiten des Hotels und den Herausforderungen, die es gab, hat alles perfekt funktioniert, weil wir in jeder Projektphase konstruktiv, effektiv und unkompliziert mit den Projektbeteiligten zusammengearbeitet haben. Gerade die Hotellerie muss sich derzeit großen Herausforderungen stellen. Durch die Corona-Pandemie sind viele Gäste ausgeblieben. Nun, wo die Buchungen wieder steigen, herrscht großer Kostendruck durch die hohen Energiekosten. Durch die neue PV-Anlage hat das Hotel einen wichtigen Baustein zur Risikominimierung steigender Energiekosten geschaffen und seine Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.“
Monitoring: Direktorin Nicole Lingner (rechts) und die stellvertretende Direktorin Janina Klug (links) vom Hotel Fulda Mitte präsentieren stolz ihr Solar-Display im Foyer. Gäste können dort direkt ablesen, wie viel Strom die hauseigene PV-Anlage produziert.
„Die Installation der Photovoltaik-Anlage verlief im laufenden Hotelbetrieb. Da brauchten wir zuverlässige und erfahrene Partner, die wir wie immer in der direkten Region gesucht haben“, sagt Janina Klug, stellvertretende Direktorin des Hotels. Wo möglich, setzt das Hotel Fulda Mitte auf regionale Dienstleister und Zulieferer – auch wenn das manchmal mehr kostet. Die Eier fürs Frühstück etwa kommen vom Geflügelhof Petersen in Hünfeld, die Brötchen von der Altstadtbäckerei Ballmaier und Whisky von der Schlitzer Destillerie. „Wir tun vieles, um unseren CO2-Fußabdruck möglichst klein zu halten, sei es durch kurze Wege oder jetzt durch unsere emissionsfreie Stromerzeugung. Schon immer gehen wir sparsam mit Strom um, indem wir beispielsweise die ohnehin spärlich genutzten Minibars abgeschafft haben, ungenutzte Zimmer nicht klimatisieren oder das Licht ausschalten, wo es hell genug ist. Mit dieser Kombination aus vielen kleinen Schritten und großen Investitionen möchten wir unseren Beitrag leisten zur Begrenzung der Klimaerwärmung.“